Der 15. November 2025 brachte in der Landesklasse Württemberg einen packenden Abend in der Nattheimer Ringerhalle. Die TSG Nattheim empfing den Tabellenführer KSV Musberg II – ein Duell, das durch die enorme Lautstärke der Fans, die Anspannung an den Mattenrändern und den hohen Druck beider Mannschaften geprägt war. Am Ende setzte sich der Gastgeber knapp mit 18:14 durch. Doch Musberg II verteidigte trotz der Niederlage seine Spitzenposition.
Der Start verlief unglücklich: In der 57-kg-Klasse konnte Musberg keinen Ringer stellen, sodass Nattheim sofort mit 4:0 in Führung ging. Doch im Schwergewicht sorgte Alpay Eser für die erste Musberger Explosion. Mit enormer Power und zwei klaren Aktionen schulterte er seinen Gegner bereits nach 1:22 Minuten – ein wichtiges Ausrufezeichen.
Der Kampf in 61 kg lief zunächst gut für Majeed Ahmadi, der mehrfach sauber punktete. Doch ein unglücklicher Moment brachte die Wende, und Nattheim holte weitere vier Mannschaftspunkte. Noch bitterer wurde es kurz darauf in der 98-kg-Klasse, in der Rico Rupp trotz guter Aktionen gegen Ende in eine Schultersituation geriet.
Im 66-kg-Limit kämpfte Mert Özdemir tapfer, musste aber die technische Überlegenheit seines Gegners anerkennen. Doch dann begann die Musberger Aufholjagd. Stefan Stäbler dominierte seinen Gegner im 86-kg-Griechisch-Römisch nach Belieben, sammelte Punkt um Punkt und gewann vorzeitig – ein starker, technisch sauberer Auftritt.
In der 71-kg-Klasse setzte Jordi Heiko Bauer noch einen drauf. Mit großem Kampfgeist, schnellen Beinangriffen und konsequentem Nachsetzen holte er einen Schultersieg. Das brachte Musberg wieder heran und sorgte für Hoffnung.
Der 80-kg-Kampf blieb ausgeglichen, doch André Gilbert Graßl musste sich knapp nach Punkten geschlagen geben. Zum Abschluss sorgte Adam Karl Leinmüller in einem hart umkämpften 75-kg-Duell für einen wichtigen 2:0-Mannschaftspunktgewinn – ein kämpferisch starker Auftritt.
Trotz der Niederlage zeigte Musberg II erneut starke Moral. Die Mannschaft bleibt Tabellenführer und geht mit breiter Brust in die kommenden Aufgaben. Die Leistungskurve stimmt, und die enge Partie gegen den neuen Tabellenzweiten war ein Vorgeschmack auf eine spannende Rückrunde.


